Ladbergen/Wörnitz, 03. Mai 2021. Mobile Covid-19-Teststation – unübersehbar kündet die Aufschrift vom neuen Einsatzzweck des umgebauten Reisebusses, der direkt neben der Tankstelle am Autohof Wörnitz parkt. Für einen Tag hat das Test-Mobil mit seinem dreiköpfigen Team hier Station gemacht, um den Besuchern des Autohofs einen kostenlosen Corona-Schnelltest anzubieten. Und viele nutzen das Angebot. Rund 90 Tests führen Simone Frei, Annamaria Nae und Christian Bader, die als geschultes Personal an Bord sind, an diesem Tag durch.
Mit dem Corona-Testtag auf dem Autohof Wörnitz wollen Initiator Jan Plieninger, Geschäftsführer des Nutzfahrzeugvermieters BFS, gemeinsam mit dem Verein DocStop für Europäer e.V., dem Mobilitätsdienstleister UTA, dem Filterhersteller Mann+Hummel sowie dem Autohof Wörnitz den Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern die Möglichkeit geben, während ihrer Pause einen kostenlosen Corona-Schnelltest machen zu lassen. Das Ziel: bisher unentdeckte Corona-Infektionen erkennen und frühzeitig Infektionsketten unterbrechen.
Vor allem Lkw-Fahrer nutzen die Gelegenheit für einen Corona-Schnelltest während ihrer Ruhezeit auf dem Autohof. Aber auch andere Reisende wie Rita Rademacher lassen sich gerne testen: „Wir sind geschäftlich unterwegs. Ich habe beim Tanken den Test-Bus gesehen und finde, das ist wirklich ein tolles Angebot, dass man sich hier kostenlos testen lassen kann.“ Haupt-Motivation für viele: Gewissheit, dass sie selbst niemanden anstecken können. „Als Lkw-Fahrer komme ich beim Be- und Entladen viel mit anderen Menschen in Kontakt. Auch wenn wir immer Abstand halten, ist ein Test doch sinnvoll“, sagt etwa Ralf Scholz. „Ich teste mich einmal in der Woche selbst, aber ein Test von geschultem Personal ist doch besser als ein Selbsttest aus dem Discounter.“
Die Akzeptanz für die kostenlosen Corona-Tests an der mobilen Teststation auf dem Autohof Wörnitz ist hoch. Dabei zeigt sich, dass viele der Teilnehmer sich regelmäßig testen, um einer weiteren Verbreitung des Virus vorbeugen. „Für mich ist es schon der dritte Test diese Woche“, bestätigt Fernfahrer Attila Horvath. Er ist überzeugt: „Mehr Tests bedeuten auch mehr Sicherheit.“
Die Testprozedur ist einfach und geht schnell. Jeder Teilnehmer muss sich registrieren und seine Kontaktdaten hinterlassen. Dann nimmt einer der geschulten Mitarbeiter vorsichtig mit einem Wattestäbchen aus beiden Nasenlöchern eine Probe, die anschließend in Testflüssigkeit getunkt und auf den Teststreifen geträufelt wird. In kaum drei Minuten ist alles vorbei. Nach 15 bis 20 Minuten kommt das Ergebnis per E-Mail.
„Sollte tatsächlich jemand positiv sein, rufen wir die Person an, um sicherzustellen, dass sie entweder zu uns zurückkommt, um einen PCR-Test zu machen, oder, wenn derjenige schon wieder unterwegs ist, schnellstmöglich zu einer anderen Teststation geht und sich von anderen Menschen fernhält“, erklärt Christian Bader. Beim Corona-Testtag auf dem Autohof Wörnitz muss das Testteam allerdings niemanden anrufen, alle rund 90 Tests fielen negativ aus – kein einziger Testteilnehmer war an diesem Tag mit Corona infiziert.
Der DocStop-Vorsitzende Joachim Fehrenkötter freut sich über die gute Resonanz bei der Testaktion auf dem Autohof Wörnitz. „Wer die ganze Woche unterwegs ist, hat selten die Möglichkeit einen Corona-Test zu machen. Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer, die täglich unsere Supermärkte und Industrieunternehmen beliefern, bleiben beim Schutz vor Corona unterwegs häufig auf sich allein gestellt. Deshalb ist es wichtig mit den Tests dorthin zu gehen, wo die Fahrerinnen und Fahrer sind.“ Aus diesem Grund planen die Aktionspartner DocStop, BFS, UTA, Mann+Hummel und die Health Laboratories als Betreiber der mobilen Teststation bereits weitere solche Aktionstage auf Autohöfen und Raststätten. Ein zweiter Corona-Testbus ist dafür bereits in Planung, wie BFS Geschäftsführer Jan Plieninger verrät. „Mit zwei Bussen sind wir wesentlich flexibler und können dort testen, wo Bedarf ist – eben auch auf Autohöfen und Raststätten, wo viele Lkw hinkommen.“
„UTA steht Berufskraftfahrern seit fast 60 Jahren als verlässlicher Partner zur Seite - im Alltag und gerade auch in schwierigen Situationen“, sagt Carsten Bettermann, CEO von UTA. „Seit dem Beginn der Corona-Pandemie haben wir in Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner DocStop und als Beitrag zur ‚More than Ever‘ Corona-Hilfsinitiative der Edenred Gruppe mehrere Aktionen zur Unterstützung von Truckern umgesetzt, um ihnen zu besseren Hygienebedingungen und zu mehr Gesundheitsschutz zu verhelfen. Der Covid-19-Testbus ist eine hervorragende, pragmatische und effektive Lösung, um Berufskraftfahrern auf Tour das Leben in Coronazeiten zu erleichtern. Wir freuen uns, dieses Projekt unterstützen zu können.“